- schaben
- schaben:Das gemeingerm., früher starke Verb mhd. schaben, ahd. scaban, got. skaban, engl. to shave, schwed. skava geht zurück auf die idg. Wurzel *‹s›kē̆-bh-, ‹s›kā̆-bh- (-b-, -p-) »mit einem scharfen Werkzeug arbeiten, schneiden; behauen, spalten; kratzen«, vgl. z. B. lit. skabė̓ti »schneiden, hauen«, lit. skóbti »aushöhlen«, lat. scabere »schaben, reiben«, scabies »Krätze, Räude«, mit -p- griech. kóptein »schlagen, hauen« (↑ Komma), aslaw. skopiti »verschneiden« (↑ Schöps) und lat. capo »verschnittener Hahn« (↑ Kapaun).Auch ↑ Schaft und ↑ Zepter (griech. skēptron »Stab«) gehören mit der Grundbedeutung »abgeschnittener Ast« wohl hierher. Auf einer nur im Germ. bezeugten Wurzelform *skab- mit der Sonderbedeutung »‹schnitzend› gestalten, erschaffen« beruht die Wortgruppe um ↑ schaffen. – Das Verb schaben, zu dem ablautend auch ↑ Schuppe gehört, erscheint im Got. mit der Bedeutung »‹die Haare› scheren« (engl. »rasieren«, dt. nur ugs. »den Bart schaben«). Mhd. schaben ist »kratzen, radieren, scharren, polieren; sich abscheuern, fortstoßen«. Im Nhd. ist der Bereich des Wortes auf »‹ab›kratzen, scharren« eingeschränkt. – Abl.: Schabe (s. d.); schäbig (s. d.).
Das Herkunftswörterbuch . 2014.